"Wohnst du noch oder lebst du schon?"
Fragt man Menschen wie sie sich ihre idealen eigenen vier Wände vorstellen, dann wird man unterschiedliche Antworten bekommen: von der ersten eigenen WG, über schicke Mietwohnungen in guter Lage, bis hin zu Einfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen mit Terrasse. Je nach Lebenssituation können unsere Wohnträume variieren, daher ist es umso wichtiger, sich von Zeit zu Zeit mit den eigenen Wohnträumen und Zielen auseinanderzusetzen.
Der Traum der eigenen vier Wände
Neben den emotionalen Aspekten spielen auch finanzielle Punkte eine wichtige Rolle. Denn die Kosten fürs Wohnen machen einen beträchtlichen Teil der monatlichen Ausgaben aus. In diesem Artikel werden wir die vielfältigen finanziellen Aspekte beleuchten, um dir deine persönliche (finanzielle) Entscheidung so einfach wie möglich zu machen.
Der Weg zu den eigenen vier Wänden ist allerdings mit vielen (Geld-)Entscheidungen verbunden. Wohnen kostet Geld. Egal ob das in Form von Miete oder einer monatlichen Kreditrate gezahlt wird. Daher ist es wichtig ein paar wichtige Dinge bei der Wahl des Zuhauses zu beachten.
Aktuelle Lebenssituation
Welche Voraussetzungen eine Wohnung erfüllen muss, hängt stark von deinen aktuellen Lebensumständen ab, in denen du dich befindest. Mache dir dabei immer bewusst, dass die ersten eigenen vier Wände nicht für immer dein zu Hause bleiben. Bedürfnisse ändern sich im Laufe des Lebens und so wird sich auch deine Wohnsituation im Laufe deines Lebens immer wieder verändern.
Verfügbares Geld
Wo und wie man wohnt, hängt stark von den finanziellen Mitteln ab. Es ist daher wichtig, aufs eigene Konto zu blicken, bevor man eine Entscheidung trifft. Behalte mit folgenden Fragen deinen finanziellen Rahmen bei der Immobilienwahl im Blick:
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Mit welchem monatlichen Einkommen kann ich fix rechnen?
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Welche Fixkosten muss ich zusätzlich zur Miete noch einkalkulieren? Strom, Gas, Abgaben, Betriebskosten, Internet etc.
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Wie viel Geld gebe ich pro Monat ungefähr für Lebenshaltungskosten aus?
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Habe ich Ersparnisse, um z.B. Kaution, Möbel und Ausstattung zu finanzieren?
Werte und Prioritäten
Die Gründe und Motive, die hinter dem Wunsch einer eigenen Wohnung liegen sind vielfältig. Es ist eine Mischung aus rationalen und emotionalen Motiven. Wichtig ist, sich diese bewusst zu machen:
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Warum möchte ich ausziehen/umziehen?
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Was ist mir in meinen eigenen vier Wänden wichtig?
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Bei welchen Punkten kann ich einen Kompromiss eingehen und was ist nicht verhandelbar?
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In welcher Lage möchte ich wohnen?
Mieten oder kaufen?
Ob man sich ein Eigenheim leistet oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab: Verdiene ich genug, habe ich vielleicht geerbt, kann ich im aktuellen Job genug zurücklegen, um mir ein Eigenheim zu leisten, aber auch von persönlichen Werten und vor allem Möglichkeiten.
Mieten ist gerade zu Beginn des Arbeitslebens eine geringere finanzielle Belastung. Gleichzeitig ist man mit einer Mietwohnung unabhängig und kann recht unkompliziert den Wohnort wechseln.
Das größte Motiv für ein Eigenheim ist der Wunsch die Miete in Eigentum zu stecken und nicht auf das Konto des Vermieters. Die Vorteile eines Eigenheims sind die große Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit sowie die Unabhängigkeit von Vermieter:innen. Es ist aber nicht nur ein gutes Gefühl, sondern auch Vermögensaufbau und Vorsorge. Denn am Ende hat man einen Gegenwert, nämlich das Eigenheim.
Deshalb ist es wichtig, sorgfältig zu analysieren, welche Option langfristig finanziell am vorteilhaftesten und vor allem auch leistbar ist, basierend auf individuellen Zielen und finanziellen Möglichkeiten, wenn es darum geht zu entscheiden: Mieten oder kaufen?
Hat man diese Grundsatzfrage für sich vorerst geklärt gibt es noch weitere finanziell wichtige Aspekte, die bei der Erfüllung des eigenen Wohntraums nicht außer Acht gelassen werden sollten.
Bin ich sicher?
Das eigene zu Hause sollte ein Ort sein, an dem man sich sicher und wohlfühlt. Unerwartete Ereignisse können immer passieren und schlussendlich auch zu hohen finanziellen Belastungen werden. Daher ist es gut, sich Gedanken zu machen und zu sehen, ob man sich gegebenenfalls für Schäden am Haus oder der Wohnung absichern will, um in keine finanziellen Schwierigkeiten zu kommen.
Aus einer Statistik einer Versicherung geht hervor, was die häufigsten Schäden sind:
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Glasbruch (34%)
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Haftpflichtansprüche gegenüber Dritten (21%)
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Feuer (12%)
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Wasserschaden (9%)
Um gegen finanzielle Schäden vorzusorgen, gibt es die Möglichkeit, sich vorab abzusichern. Versicherungen sind zwar nicht verpflichtend, allerdings setzen 90 bis 95% der Mietenden und Eigentümer:innen auf eine Haushaltsversicherung.
Eine gute Übersicht stellt die Arbeiterkammer Burgenland bereit.
Laufende Kosten
Neben dem Kaufpreis oder der Miete müssen auch die Kosten für Renovierung und Instandhaltung berücksichtigt werden. Eigenheimbesitzer tragen die Verantwortung für Reparaturen und Wartungsarbeiten, die im Laufe der Zeit anfallen können. Diese Kosten sollten bei der finanziellen Planung für den Immobilienbesitz berücksichtigt werden, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden. Wenn möglich, ist es daher ratsam bereits von Anfang an, zu sparen und Rücklagen für mögliche Renovierungsarbeiten zu bilden. Bei einer Mietwohnung müssen die Kosten für Instandhaltung und Pflege von den Vermieter:innen übernommen werden. Dazu gehören zum Beispiel die jährliche Thermenwartung, das Ersetzen von teuren Haushaltsgeräten (z.B. Kühlschrank) und die Instandhaltung der Wohnung.
Es ist nicht immer einfach, so zu wohnen, wie man es sich wünscht - aber in den meisten Fällen machbar. Die eigenen Prioritäten und Einstellungen zu kennen und realistische Ziele vor Augen zu haben, sind die ersten wichtigen Schritte zum eigenen Wohntraum.
Schauen Sie sich hier ein Interview mit einer Expertin an:
Tipps für ein sorgenfreieres Geldleben
Daumenregel
Es ist meine ganz persönliche Entscheidung, was mir im Leben wichtig ist. Ich habe meine eigenen Wünsche und Träume. Ich mache mir bewusst, was mir im Leben wichtig ist, und ich lasse mich bei meinen Ausgaben nicht von anderen beeinflussen aber beraten.
Mein nächster Schritt
Folgende Challenge hilft dir dabei deine eigenen Wohnziele aufzustellen und Schritt für Schritt zu erreichen:
Mache dir zuerst ein Bild – Überlege dir so genau wie möglich, wie deine ideale Wohnsituation aussieht und visualisiere diese. Es kann helfen ein konkretes Bild der eigenen Ziele vor Augen zu haben.
Nun mache deine Ziele SMART- Der erfolgreiche Weg zu deinem Ziel beginnt bei der Formulierung:
S – spezifisch
M – messbar
A – attraktiv
R – realistisch
T – terminlich
Kompromisse – um deine Ziele so realistisch wie möglich zu gestalten, überlege dir wo du bereit wärst Abstriche zu machen. Welche Alternativen kommen für dich in Frage und ab wann bist du bereit diese einzugehen. Sich klare Zeitpläne für die Zielerreichung aufzustellen, kann hilfreich sein, um aus Träumen Wirklichkeit werden zu lassen.